In Indien ist liegt der Frauenanteil unter den Pilot:in bei 12,4%. Damit liegt das Land mehr als doppelt so hoch als der weltweite Durchschnitt von 5,8% in der kommerziellen Luftfahrt. In der Studie der International Society of Women Airling Pilots lag kein anderes Land über 10%, nur Irland und Südafrika lagen knapp unter der Schwelle. In Deutschland wir davon gesprochen, dass der Pilotinnenanteil von 6,9% «vergleichsweise gut» sei.
Muss ich mich über so eine Aussage nicht ärgern?
6,9%?
Das ist doch lächerlich.
Laut Bloomberg ist Indien erfolgreicher in der Rekrutierung von Pilotinnen, weil sich das Land seit Jahren aktiv bemüht, Frauen für MINT- und technische Berufe zu gewinnen (Anm.: MINT-Berufe = Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).
Hier von einem «vergleichsweise guten» Bild zu sprechen, ist genauso ärgerlich wie die «positiven Darstellungen» der Entwicklung des Frauenanteils in DAX-, M-DAX und S-DAX-Vorstände in den Jahren 2014 bis 2022.
Unter den gelisteten DAX-40-Unternehmen lag die Frauenquote in den Vorständen im Jahr 2022 bei 18,1 Prozent. Im Jahr 2016 lag sie bei 7,3%. Die Richtung stimmt, die absoluten Zahlen sind noch lange nicht ausreichend.
Ja, die Entwicklung in deutschen Vorständen ist positiv. Aber der Weg ist noch sehr weit!
Denkanstoss für heute:
- Was kannst du in deinem Unternehmen anstossen für mehr Frauen in Top-Positionen?