Für alle Industrienationen ist die Gleichstellung von Frauen und Männern eine grosse Herausforderung. Das World Economic Forum misst im „Global Gender Gap Index“ die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Unterschiede entlang von vier Schlüsseldimensionen. Dies sind: Wirtschaftliche Teilhabe, politische Emanzipation, Bildungsniveau und Gesundheit.
Deutschland ist laut dieser Studie insbesondere beim Bildungsniveau gut aufgestellt mit 0,988 Punkten in dieser Kategorie. Die Skala der Graphik ist so zu lesen, dass 1 Parität und 0 Imparität bedeutet. Auch in der Kategorie Gesundheit und Lebenserwartung wird mit 0,972 ein hoher Wert erzielt.
Eine grosse Lücke liegt in der wirtschaftlichen Teilhabe und den wirtschaftlichen Möglichkeiten. Hier liegt der Wert bei nur 0,695 Punkten. Konkret heisst das, dass durchschnittliche Jahresgehalt einer Frau nach den Daten des WEF knapp 16.000 Euro unter dem der Männer liegt. Zusätzlich sind nur 28,1 Prozent der Führungspositionen in Deutschland mit einer Frau besetzt. In der Politik ist die Bewertung der politischen Emanzipation mit einem Wert von 0,550 noch schlechter.
Ich habe eine Tochter (und einen Sohn). Können wir Mütter – und auch die Väter – ernsthaft wollen, dass ihre Tochter NICHT die gleichen Chancen hat, wie ihr Sohn?
Warum engagieren sich nicht viel mehr VÄTER für ihre Töchter?
Denkanstoss für heute:
- Ist es für dich in Ordnung, dass deine Tochter nicht die gleichen Chancen in der Wirtschaft hat wie dein Sohn?
- Warum engagieren sich nicht mehr Väter für ihre Töchter?