Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschied am 16.02.2023, dass Frauen bei ihrem neuen Job nicht schlechter bezahlt werden dürfen als ihre männlichen Kollegen. Das gilt auch dann, wenn Männer durch Verhandlungsgeschick höhere Gehälter ausgehandelt haben. Eine ungleiche Bezahlung weise sonst auf eine verbotene Diskriminierung auf Grund des Geschlechts hin. Dieser Anspruch von Frauen auf gleiche Bezahlung ist längst überfällig.
Das Urteil wird der Debatte zur Gender Pay Gap neuen Auftrieb geben. Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt noch immer 18 Prozent weniger als Männer. Im Vergleich zu 2008 ist das eine Verringerung der Differenz um 5 Prozent, aber der Weg ist immer noch weit. Zu glauben, dass sich Mitarbeiter in der heutigen Zeit nicht auch über ihre Bezahlung im Unternehmen austauschen, wäre naiv.
Das aktuelle Urteil des Bundesarbeitsgerichts ist aus Sicht der Unternehmenskultur nur zu begrüssen. Teams, in denen offensichtliche Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten bestehen, haben immer eine Unwucht. Diese ungleiche Behandlung von Teammitgliedern kann einem gesunden und starken Miteinander nicht zuträglich sein.
In schwierigen Zeiten müssen immer mehr Menschen immer häufiger die sprichwörtliche «extra Meile» gehen. In Teams, in denen sich alle fair behandelt fühlen, wird grosses Engagement für die Sache und das Team wahrscheinlicher sein.
Insights für Teamentwicklung
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Dr. Isabel Arnold
Mit Beratungsmandaten seit 2009 bei führenden mittelständischen Unternehmen sowie international tätigen Konzernen und vielen Seminar- und Workshopbesuchern jedes Jahr gilt Dr. Isabel Arnold als eine der erfahrensten Führungsexpertinnen Deutschlands und der Schweiz für Teamentwicklung.