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Unternehmenskultur lebt vom Interesse am anderen


Quelle: https://de.statista.com/infografik/28799/anteil-der-befragten-die-folgenden-hobbies-nachgehen/

Im November 2019 kamen die ersten Meldungen über Krankheitsfälle nach Europa, die auf Corona-Infektionen zurückzuführen waren. Niemand hätte damals geahnt, wie dramatisch die Einschnitte in unser berufliches und privates Leben in den nächsten Jahren sein würden. Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich das Sozialleben vieler Menschen radikal verändert. Sie spüren die Auswirkungen auf Politik und Wirtschaft in vielen täglichen Abläufen.

Viele Menschen haben sich in den letzten drei Jahren stark verändert. Sehr viele haben ihre Prioritäten im Leben überprüft und haben ihre Gewohnheiten, Interessen und Präferenzen geändert. Unter anderem zeigt sich das auch in den Umfrageergebnissen zum Thema Hobbies und Freizeitaktivitäten.

Im Jahr 2019 gaben noch 40 Prozent der Befragten an, in ihrer Freizeit unter Leute zu gehen, im Jahr 2021 sankt der Wert auf 35 Prozent. Im Jahr 2022 gaben 47 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 64 Jahren an, diesem Interesse wieder nachzugehen. Viele werden ein „Nachholbedürfnis“ nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen und Abstandsgebote nachvollziehen können.

Dem Hobbie „Reisen“ gehen aktuell deutlich weniger Befragte nach. Waren es im Jahr 2019 noch 48 Prozent, so sind es in der aktuellen Situation, die durch viele Krisen und Einschnitte gezeichnet ist, nur noch 34 Prozent. Deutlich zugenommen hat das Interesse an Kunsthandwerk, Handarbeiten und DIY (do it yourself) Aktivitäten.

Unternehmenskultur lebt vom Interesse am anderen

Unser Arbeitsumfeld hat sich in diesen drei Jahren deutlich verändert. Vergangene Woche habe ich in meinem Blog über „Die Option Homeoffice ist eine Frage des Geldes“ (https://isabelarnold.com/die-option-fuer-homeoffice-ist-eine-frage-des-geldes/) geschrieben. Klar erkennbar ist nicht nur die Zunahme des Trends zu Homeoffice, sondern insbesondere auch, dass gerade Besserverdienende hiervon profitieren, also nicht zuletzt Führungskräfte.

Wenn Menschen sich weniger direkt sehen und über einen längeren Zeitraum pandemiebedingt weniger häufig miteinander im direkten Gespräch waren, bekommen sie viele Details der Veränderungen untereinander nicht mehr mit. Unternehmenskultur lebt aber unter anderem vom guten Kontakt und dem Gesprächsfluss der Mitarbeiter untereinander. Die Kenntnisse zu persönlichen Veränderungen im privaten Umfeld, Verschiebung von Interessen und veränderten Prioritäten sind aber ein wesentlicher Teil davon, Mitarbeiter und Kollegen nicht nur in ihrer Arbeitskraft zu sehen, sondern auch als Menschen wertzuschätzen und zu verstehen.

Was kann man tun?

Was man tun kann, ist eigentlich recht einfach, aber man muss es eben anstossen. Folgende Punkte können Anregung sein, wie man den Zusammenhalt im Team fördern kann:

  • Interesse zeigen
  • Anerkennung kommunizieren
  • Anlässe feiern
  • Lächele, kleine Gesten haben grosse Wirkung
  • Mitarbeiter*innen weiterentwickeln
  • Einbeziehen von Kollegen und Mitarbeitern in die Entscheidungsfindung
  • Wertschätzung
  • Umfragen zur wahrgenommenen Unternehmenskultur
  • Gemeinsame Veranstaltungen und Feiern
  • Gemeinsame Essen
  • Kleine Aufmerksamkeiten
  • Öffentliche Aufmerksamkeit
  • Mentorenprogramme
  • Reverse-Mentoring-Programme
  • Lunch & Learn Weiterbildungen
  • Attraktive Pausenräume und Arbeitsplätze
  • Feiern von privaten Erfolgen
  • Gemeinsame Ausflüge
  • Und vieles mehr

Alles, was dazu beiträgt, die Chefs, Kollegen und Mitarbeiter besser zu kennen, stärkt die Unternehmenskultur und die Wirksamkeit der Zusammenarbeit. Der Return-on-Invest ist bei den Massnahmen oben sehr gross, da diese Massnahmen dazu beitragen können, dass gute Leute im Unternehmen bleiben wollen.

Denkanstoss für heute:

  • Welche Massnahme aus der Liste oben möchtest du umsetzen, um den Zusammenhalt in deinem Team zu fördern? 

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Dr. Isabel Arnold

Mit Beratungsmandaten seit 2009 bei führenden mittelständischen Unternehmen sowie international tätigen Konzernen und vielen Seminar- und Workshopbesuchern jedes Jahr gilt Dr. Isabel Arnold als eine der erfahrensten Führungsexpertinnen Deutschlands und der Schweiz für Teamentwicklung.