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Wunsch und Wirklichkeit bei Führungskräften


Quelle: https://de.statista.com/infografik/20637/umfrage-wunsch-und-wirklichkeit-bei-fuehrungskraeften/

Die Wünsche, die Fachkräfte an ihre Vorgesetzen haben, sind gut nachvollziehbar: Fachlich kompetent, wertschätzender Umgang mit der Person und Arbeit, Vertrauen und Rückhalt, Ansprechbarkeit und Offenheit für Kritik, motivierend und mit einem Blick auf die Arbeitsbelastung.

In einer Befragung von rund 2000 Fachkräften mit Berufsausbildung, stellte jeder oder jede zweite seiner Fachführungskraft ein gutes bis sehr gutes Zeugnis aus, bei knapp neun Prozent wurde die Leitung aber auch mit mangelhaft und ungenügend bewertet. Bei 37 Prozent lautet das Urteil auch lediglich befriedigend bis ausreichend.

Die Graphik zeigt deutlich, wie stark Wunsch und Wirklichkeit auseinanderklaffen. In der Bewertung der Führungskräfte liegen diese deutlich hinter den Erwartungen der Fachkräfte zurück.

Das ist um so erstaunlicher, als die abgefragten Aspekte mit Ausnahme von „fachlich kompetent“ alle im Bereich der sogenannten „Softs Skills“, also weicher Führungsfaktoren liegen. Wertschätzung, Vertrauen, Ansprechbarkeit, Offenheit für Kritik, Motivation, Blick für Arbeitsbelastung haben alle samt wenig mit Ausbildung und intellektuellen Fähigkeiten zu tun, als vielmehr mit Anstand, Willen, Menschlichkeit und Empathie. Alle genannten Faktoren sind eine reine Willensentscheidung, sich so oder anders zu verhalten. Die Kosten sind gleich null.

Wenn fachliche Kompetenz als schwach bewertet wird, ist das für die Führung ein Alarmsignal. Wenn es zutrifft, ist es eine grosse Gefahr für die Gesundheit des Unternehmens, wenn es nicht der Wahrheit entspricht und die Mitarbeiter an anderes Bild haben, was fachlich notwendig ist, so ist das ebenfalls problematisch, da Menschen sich nicht führen lassen, wenn sie der Führung nicht vertrauen. In beiden Fällen ist dringender Handlungsbedarf geboten, dass sich die Führungskraft entweder zügig fachlich weiterentwickelt oder aus der Verantwortung genommen wird oder dass in bei den Mitarbeitern ein klareres Bild geschaffen wird, worum es in dem Unternehmen fachlich wirklich geht. Gemeinsames Handeln im Unternehmen braucht Vertrauen und ein gemeinsames Bild der Zukunft.

Insights für Teamentwicklung

  • Soft Skills sollten besser «Real Skills» genannt werden. Es ist einfach diese einzufordern und umzusetzen.
  • Fachliche Kompetenz ist die Grundlage, wo sie fehlt, müssen Defizite zügig beseitigt werden.

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Dr. Isabel Arnold

Mit Beratungsmandaten seit 2009 bei führenden mittelständischen Unternehmen sowie international tätigen Konzernen und vielen Seminar- und Workshopbesuchern jedes Jahr gilt Dr. Isabel Arnold als eine der erfahrensten Führungsexpertinnen Deutschlands und der Schweiz für Teamentwicklung.